SCREEN AF-DZHK15
Home-Based Screening for Early Detection of Atrial Fibrillation in Primary Care Patients Aged 75 Years and Older (SCREEN AF-DZHK15)
Die Studie zielt auf die bessere Früherkennung von Vorhofflimmern mit Hilfe eines Rhythmuspflasters, welches auf die Brust geklebt wird. Dabei handelt es sich um einen Mini-Monitor als Aufzeichnungseinheit, mit dem der Herzrhythmus für bis zu zwei Wochen aufgezeichnet werden kann. Gegenüber herkömmlichen Langzeit-EKG ist diese Aufzeichnungsform weniger belastend und erlaubt zum Beispiel auch Duschen, ohne dass das Pflaster entfernt werden muss. Zusätzlich messen die Studienteilnehmer zweimal täglich ihren Blutdruck mit einem Blutdruckmessgerät, das für den häuslichen Einsatz geeignet ist. Die Wissenschaftler wollen auf diese Weise Vorhofflimmern, welches ohne weitere Symptome vorliegt, frühzeitig diagnostizieren. Neben der Frage, wie oft Vorhofflimmern auftritt, will die Studie auch herausfinden, wie häufig und wie lange man messen muss, um alle Fälle zu erfassen. Deshalb werden die 14-tägigen EKG-Aufzeichnungen und Blutdruck-Messungen nach drei Monaten wiederholt und nach sechs Monaten untersucht der Hausarzt das Herz der Patienten. Die Studie wendet sich an über 75-Jährige, die Bluthochdruck haben, aber bisher noch keine Anzeichen für eine Herzrhythmusstörung aufweisen. Die Studie erfolgt deshalb in enger Zusammenarbeit mit Hausärzten. Schlaganfall ist eine häufige und schwerwiegende Komplikation von Vorhofflimmern. Da die Vorhöfe das Blut nicht richtig pumpen, können Blutgerinnsel entstehen. Wenn diese zum Gehirn wandern, kommt es zum Schlaganfall. Vorhofflimmern tritt häufig ohne weitere Symptome auf und wird deshalb oft zu spät erkannt. Außer dem Management von Risikofaktoren wie Übergewicht, hohe Blutfettwerte oder Bluthochdruck, gibt es derzeit keine Vorsorgeprogramme, um das Risiko für Schlaganfälle in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Die Studie SCREEN- AF ist ein erster Schritt, um ein solches Programm für die Primärprävention des Schlaganfalls zu entwickeln. Sie findet in Kooperation mit dem kanadischen C-SPIN-Netzwerk statt, das die Studie gemeinsam mit dem DZHK finanziert.
Operativer Kontakt
Studienzentrale
Frau Nele von der Heyde
n.vonderheyde@med.uni-goettingen.de
Information für Patienten
https://pip.dzhk.de/unsere-studien/studie/detail/screenafdzhk15/