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Neue Nachwuchsforschungsgruppe zu translationaler Immunothrombose


© privat


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DZHK-Wissenschaftler PD Dr. med. Leo Nicolai vom Standort München konnte eine Nachwuchsgruppe im Bereich kardiovaskuläre Erkrankungen über die Corona-Stiftung einwerben. Die Förderung umfasst rund 1 Million Euro über fünf Jahre. Sie hat zum Ziel, neue therapeutische, diagnostische und prognostische Ansätze in der Thrombose offenzulegen.

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Kardiovaskuläre Erkrankungen und insbesondere thrombotische Gefäßverschlüsse sind die führende Todesursache weltweit. Die bisherigen Therapieansätze sind unzureichend effektiv und bergen außerdem erhebliche Risiken wie Blutungen. Neuere Erkenntnisse legen offen, dass thrombotische Erkrankungen wesentlich durch das Immunsystem beeinflusst werden. So spielt insbesondere das Zusammenspiel von neutrophilen Granulozyten und Thrombozyten eine entscheidende Rolle in der Gerinnselbildung. Dieser Aspekt ist bisher hauptsächlich im Tiermodell untersucht; im Menschen sind die Mechanismen unklar und es fehlen klinisch nutzbare prognostische und diagnostische Marker.

Leo Nicolai möchte das mit dem Projekt CAPITALISE – „DeCiphering plAtelet and neutroPhil phenotype and functIon in Thrombosis And vascuLar dISeasE“ ändern. Er ist Forscher und Arzt in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I (Kardiologie) des LMU Klinikums München. In dem Projekt nimmt er Patienten mit Lungenembolie, Schlaganfall und Myokardinfarkt in den Fokus und analysiert umfassend die Funktion von Thrombozyten, neutrophilen Granulozyten und ihr Zusammenspiel. Außerdem nutzt er modernste Omics-Ansätze, um den Phänotyp der Zellen in den jeweiligen Erkrankungen besser zu verstehen. Hieraus sollen neue prognostische und diagnostische Marker sowie potenzielle therapeutische Zielstrukturen abgeleitet werden, welche dann im Tiermodell weiter bestätigt werden können.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Dr. med. Leo Nicolai, Medizinische Klinik I, LMU Klinikum München, leo.nicolai(at)med.uni-muenchen.de