Wann sollte eine insuffiziente Aortenklappe operiert werden? Die Datenlage hierzu muss als ausgesprochen dürftig betrachtet werden, aktuelle Richtlinien gehen auf Single-Center-Studien aus den 70er und 80er Jahren zurück. Das DZHK Symposium „Aortenklappeninsuffizienz: Myokardiale Fibrose als Marker und Target“ am 6.11.2014 am Deutschen Herzzentrum Berlin befasste sich mit der Frage, welche Rolle die myokardiale Fibrose bei der Aortenklappeninsuffizienz spielt. Anlass war die Überlegung, dass neue MRT-Methoden eine unkomplizierte Bestimmung des Fibrosegrades des Herzmuskels erlauben und dieser möglicherweise anzeigt, wann ein Herz eine Volumenbelastung nicht mehr kompensiert. Dabei ging es den Organisatoren darum, eine möglichst interdisziplinäre Diskussion mit den 32 Teilnehmern aus 5 DZHK-Standorten sowie den Referenten aus den Bereichen Klinische Kardiologie, Histopathologie, Grundlagenforschung/ Epigenetik, Bildgebung, Pharmakologie und Herzchirurgie zu dem Thema anzuregen. Fazit: Die Entwicklung einer myokardialen Fibrose wird von allen Fachrichtungen als zentraler Prozess im Verlauf von Regurgitationsvitien (sowohl der Aorten- als auch der Mitralklappe) betrachtet und die Teilnehmer waren sich einig, dass ihre Rolle im Rahmen einer prospektiven Multi-Center-Studie systematisch untersucht werden sollte.
Multi-Center-Studie zur myokardialen Fibrose bei Aortenklappeninsuffizienz geplant