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Münchner DZHK-Forscher leiten neuen Atherosklerose-SFB


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Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist Sprecherhochschule des neu eingerichteten Sonderforschungsbereichs (SFB) 1123 „Atherosklerose – Mechanismen und Netzwerke neuer therapeutischer Zielstrukturen “, der im Juli 2014 seine Arbeit aufnehmen wird. Sprecher ist DZHK-PI Prof. Dr. Christian Weber.

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Arterielle Gefäßerkrankungen, wie koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall, bleiben die weltweit führende Todesursache trotz Fortschritten in der interventionellen und sekundären Therapie. So verursacht die KHK enorme und weiter steigende sozioökonomischen Kosten in den Europäischen Gesundheitssystemen. Dieses Dilemma könnte durch eine verbesserte vaskuläre Prävention und Therapie gelindert werden, was eine tiefere mechanistischere Durchdringung der Atherosklerose als zugrundeliegender Pathologie voraussetzt, um eine effizientere und verlässlichere Identifizierung und Verifizierung möglicher therapeutischer Zielstrukturen zu ermöglichen.

Daher ist es die Mission des SFB1123 (Sprecher: Prof. Dr. C. Weber), ein detaillierteres Verständnis der molekularen Netzwerke in der Atherogenese, Atheroprogression und Atherothrombose als pathologischer Sequenz der KHK auszubilden. Die Identifizierung lohnender therapeutische Zielstrukturen innerhalb solcher Netzwerke erfordert die unvoreingenommene Prüfung und Auslese von Kandidaten auf solider pathogenetischer Basis und die Analyse ihrer Interaktionen in relevanten Modellsystemen in vivo. Wir planen eine systematische Ausarbeitung der Verknüpfung von molekularen Mechanismen verschiedener Zielstrukturfamilien (Zytokine, Signalproteine, Nukleinsäuren und Lipidmediatoren) als einem ausreichend breiten und doch kohärenten Spektrums.

Die Validierung neuer therapeutischer Strukturen soll im SFB 1123 mittels neuer optoakustischer und nanoskopisch auflösender Bildgebungstechnologien  und einer Reihe transgener und konditionaler knockout Mausmodelle zur Gendeletion, Insertion funktioneller Mutanten und fluoreszenter Markierung vorangetrieben werden. Dazu werden harmonisierte Modellsysteme und standardisierte Protokolle implementiert und  bioinformatische Netzwerkanalysen angewendet, um die pathogenetische Komplexizität adäquat zu kartieren und so die Kommunikation und Interaktion neuer molekularer Mechanismen und individueller Zielstrukturen zu identifizieren. Dies soll es ultimativ ermöglichen, den Standard die Entdeckung und Validierung therapeutischer Zielstrukturen wesentlich zu verfeinern und neue Optionen zu eröffnen.

Der neu eingerichtete SFB 1123 wird am 1. Juli 2014 starten und über vier Jahre mit rund 11 Mio. Euro gefördert werden. Neben der LMU als Sprecherhochschule sind die Technische Universität München sowie das Helmholtz Zentrum München und das Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried beteiligt.

Quelle: Pressemitteilung LMU