Das Konsortium aus 30 renommierten Forscherinnen und Forschern wird im neuen SFB untersuchen, welchen Einfluss sogenannte nicht-kodierende RNAs auf die Entwicklung, Regulation und zelluläre Prozesse des Herz-Kreislauf-Systems haben.
Ribonukleinsäuren, kurz RNA, galten lange nur als Botenmoleküle, die Erbinformation für die Herstellung von Proteinen kodieren. Inzwischen weiß man, dass mehr als 90 Prozent der RNA-Moleküle eine erstaunliche Vielfalt anderer Aufgaben erledigen. Viele von ihnen regulieren Abläufe in der Zelle (siRNA, miRNA und sRNA), andere können faszinierende drei-dimensionale Strukturen bilden und dienen als Enzyme oder Schalter für zelluläre Prozesse. Auch bei Erkrankungen des Herzkreislaufsystems spielen nicht-kodierende RNAs eine maßgebliche Rolle.
Der neue Transregio SFB „Non-coding RNA im kardiovaskulären System“ wird erforschen, wie nicht-kodierende RNAs im Herz-Kreislauf-System hergestellt und transportiert werden. Weiterhin geht es darum, wie sie zelluläre Abläufe beeinflussen und welche Rolle sie bei der Entstehung und Heilung von Herz-Kreislauf-Krankheiten spielen. Langfristig sollen auch neue therapeutische Zielmoleküle gefunden werden.
Weitere Partner neben der TU München und der Goethe-Universität sind die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und die Medizinische Hochschule Hannover.
Quellen:
News Goethe-Universität Frankfurt am Main
Technische Universität München