Die französisch-amerikanische Stiftung unterstützt wissenschaftliche Projekte. Deren Ziel soll es sein, neue Ansätze zur Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuzeigen. Dabei legt die Stiftung großen Wert auf die Bildung von amerikanisch-europäischen Forschernetzwerken. Für das nun ausgezeichnete Projekt gelang es, ein ebensolches Netzwerk zu knüpfen. Potente wird in den nächsten Jahren mit Wissenschaftlern der Universitäten von Yale, Oxford, Cleveland, Philadelphia sowie dem Münsteraner Max-Planck-Institut kooperieren.
Im Zentrum des transatlantischen Netzwerks steht der Transkriptionsfaktor Klf2. Zahlreiche Arbeiten haben das Protein immer wieder mit verschiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems in Zusammenhang gebracht. Die Mechanismen, die diesen vielfältigen Wirkmechanismen zugrunde liegen, sind jedoch noch weitestgehend unbekannt. „Transkriptionsfaktoren wie Klf2 spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Genaktivität. Klf2 scheint besonders für die Steuerung von Genen wichtig zu sein, die bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verändert sind“, sagt Potente.
Eine zentrale Rolle hat Klf2 vor allem in Gefäßen. Deshalb wird der Schwerpunkt der Arbeit darauf liegen, die Regulation und Funktionsweise von Klf2 in Blut- und Lymphgefäßen zu erforschen. Oftmals werde heute versucht, mit sogenannten Hochdurchsatzmethoden hunderte Gene und Proteine zu identifizieren, die bei bestimmten Erkrankungen eine Rolle spielen könnten, so Potente. „Wir gehen den umgekehrten Weg, indem wir uns auf den einen Faktor Klf2 konzentrieren und das gesamte Spektrum an Erkrankungen analysieren werden, an deren Entstehung er beteiligt ist“. Neben dem Schlaganfall und Herzinfarkt sind dies auch angeborene Fehlbildungen des Blut- und Lymphgefäßsystems.
Quelle: Pressemitteilungen MPI für Herz- und Lungenforschung
Weitere Informationen: Dr. Michael Potente ist Leiter der Forschungsgruppe Angiogenese & Metabolismus Labor am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung. Er ist außerdem Principle Investigator am Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK).