Göttinger und Londoner Wissenschaftler erforschen die molekularen Mechanismen der Herzinsuffizienz. Die DFG fördert das Graduiertenkolleg mit 4,5 Millionen Euro.
An der Universitätsmedizin Göttingen startet im April 2013 neues internationales Graduiertenkolleg zum Thema Herzinsuffizienz. Es wird von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zunächst für viereinhalb Jahre mit einem Betrag um 4,5 Millionen Euro gefördert.
Das Graduiertenkolleg ist ein Verbund von Wissenschaftler des Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen und des British Heart Foundation (BFH) Research Centre of Excellence am Kings College London (Direktor: Prof. Dr. Ajaj Shah). Sprecherin des Kollegs ist Prof. Dr. Dörthe M. Katschinski, Direktorin der Abteilung Herz- und Kreislaufphysiologie an der Universitätsmedizin Göttingen und Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK). Stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Ali El-Armouche, ebenfalls von der Universitätsmedizin Göttingen.
In dem Graduiertenkolleg mit dem Titel „Phosphorylation and redox-mediated signalling mechanisms in the failing heart“ arbeiten Promovierende aus der ganzen Welt in Herzforschungslaboren in Göttingen und in London zusammen. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung einer Herzinsuffizienz bereits in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Dafür untersuchen sie sogenannte „posttranslationale“ Veränderungen. Bekannt ist: Durch die chemische Veränderung der Proteine verändert sich deren Funktion. Dies könnte zu den typischen Symptomen der Herzschwäche wie Pumpschwäche und Rhythmusstörungen führen. Herzinsuffizienz oder „Herzschwäche“ ist eine der häufigsten Erkrankungen in Europa. Ziel der Forschungen ist es daher, Grundlagen für neue Behandlungsverfahren zu schaffen.
Durch die Kooperation in Forschung und Ausbildung mit dem Londoner BHF Centre of Research Excellence werden wissenschaftliche Synergien und Kompetenzen gebündelt. Die Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem DZHK und dem Sonderforschungsbereich „Modulatorische Einheiten bei Herzinsuffizienz“. „Durch die globale Rekrutierung wollen wir internationale exzellente Nachwuchswissenschaftler auch langfristig an die Herzzentren in Göttingen und London binden“, so die beiden Sprecher.
Kontakt:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Abteilung Herz- und Kreislaufphysiologie
Prof. Dr. Dörthe M. Katschinski
Telefon 0551 / 39-5896
doerthe.katschinski(at)med.uni-goettingen.de