Sie stellen innovative Technologien vor, die ihren Ursprung oft in Göttinger Pionierarbeiten haben und am MBExC weiterentwickelt werden, und zeigen auf, wie genau man heutzutage in das Gewebe und die Zelle „hineinschauen“ kann – all diese Technologien liefern einzigartige Einblicke in unser Herz und unser Gehirn. Die Vorträge finden ab dem 7. November 2023 jeweils dienstags um 18.15 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz statt.
Unter den Vortragenden sind auch DZHK-Wissenschaftler:
Prof. Dr. André Fischer zum Thema "Epigenetik und Gesundheit: Wie wir unsere Gene beeinflussen können!" (21.11.2023)
Prof. Dr. Wolfram Hubertus-Zimmermann zum Thema "Herzpflaster: Hilfe für ein schwaches Herz" (05.12.2023)
Prof. Dr. Tim Salditt zum Thema "Herz und Hirn im Röntgenblick: dreidimensionale Darstellung der Zytoarchitektur" (09.01.2024)
Prof. Dr. Nils Voigt zum Thema "Herzbeben - wenn das Herz außer Takt gerät..." (23.01.2024)
Prof. Dr. Jan Huisken zum Thema "Ein Flamingo geht auf Reisen: Mit dem Lichtblattmikroskop biologische Entwicklungsprozesse entschlüsseln" (06.02.2024)
Das gesamte Programm ist unter www.uni-goettingen.de/ringvorlesung zu finden.
Erkrankungen des Herzens und des Gehirns gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Manche Erkrankungen betreffen sogar beide Organe. Obwohl Herz und Gehirn auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, weisen ihre elektrisch erregbaren Hauptzellen viele Gemeinsamkeiten auf. Beide verwenden ähnliche Funktionseinheiten, die der Erregbarkeit der Zellen dienen und über die sie physiologische Leistungen als Teil aktiver Netzwerke erbringen. Fehlfunktionen dieser Nanometer-kleinen Einheiten führen oft zu Erkrankungen. Ziel des Göttinger Exzellenzclusters ist es, diese Funktionseinheiten von Herz- und Nervenzellen zu verstehen, um daraus neue Diagnostik- und Therapieansätze zu entwickeln und gesellschaftlich relevante Fragen in der Herz- und Hirnforschung zu beantworten.
Den Auftakt macht am 7. November MBExC-Sprecher Prof. Dr. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Er spricht darüber, „Wie Hören funktioniert und in der Zukunft wieder hergestellt werden kann“. In der Woche darauf beleuchtet die Chemikerin Prof. Dr. Claudia Steinem die Rolle von Calcium für Herz und Hirn. Weitere Vorträge beschäftigen sich unter anderem mit dem „Herzpflaster“, der Erforschung der Eizelle, mit Epigenetik und Gesundheit, Mikroskopie-Technologien und dem Lernen in lebenden Netzwerken.
Die Ringvorlesung wird erneut vom Universitätsbund Göttingen e.V. unterstützt. Die Aufzeichnungen der Vorträge werden jeweils eine Woche später am Mittwoch um 12 Uhr im StadtRadio Göttingen (107,1 MHz) ausgestrahlt. Zudem sind sie langfristig als Video-Mitschnitt auf dem YouTube-Kanal der Universität verfügbar sowie als Audiodatei.