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Gefäßbiologischer Sonderforschungsbereich geht in die zweite Förderperiode


Prof. Dr. Gergana Dobreva ist stellvertretende Sprecherin des Sonderforschungsbereichs. Sie leitet die Abteilung Cardiovascular Genomics and Epigenomics an der Medizinischen Fakultät Mannheim. | © Universitätsmedizin Mannheim


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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit rund 14,3 Millionen Euro einen Sonderforschungsbereich, um Mechanismen zu erforschen, mit denen Blutgefäße die Funktion von Organen steuern. Stellvertretende Sprecherin ist Professorin Dr. Gergana Dobreva von der Universitätsmedizin Mannheim. Sie ist Principal Investigator am DZHK.

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Der Sonderforschungsbereich „Vaskuläre Kontrolle der Organfunktion“ (SFB 1366) der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg setzt seine Arbeit für weitere vier Jahre fort. Der SFB 1366 wurde 2018 gegründet, um die komplexen Blutgefäßfunktionen auf der zellulären und molekularen Ebene zu entschlüsseln. 

Sämtliche Organe des Körpers sind mit einem dichten Netzwerk von Blutgefäßen ausgekleidet. Sie bilden eine der größten Oberflächen des Körpers und dienen als kritische Schnittstelle zwischen dem Blutkreislauf und den verschiedenen Organumgebungen. In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Erkenntnis etabliert, dass Blutgefäße aktiv die Funktion der Organe kontrollieren. „Fehlfunktionen von Gefäßen sind direkt oder indirekt an mehr als zwei Dritteln aller Todesfälle beteiligt“, erläutert der Sprecher des SFB, Professor Dr. Hellmut Augustin.

In der zweiten Förderperiode wird der Sonderforschungsbereich (SFB) auch neu aufkommende Themen aufgreifen. Dazu gehört, das molekulare Repertoire und die funktionelle Vielfalt von Endothelzellen in physiologischen und pathologischen Situationen auf der Ebene der Systembiologie besser zu verstehen. Auch die Gefäßalterung soll im SFB weiter erforscht werden  - ein vielversprechendes Gebiet, das sich derzeit rasch entwickelt.

„In Anbetracht der Tatsache, dass Fehlfunktionen der Gefäße an zahlreichen chronischen und lebensbedrohlichen Erkrankungen beteiligt sind, wird das bessere molekulare Verständnis organspezifischer Gefäße die wissenschaftliche Grundlage dafür bilden, um neue, auf die Gefäße ausgerichtete Behandlungen zur Heilung bisher unheilbarer Erkrankungen entwickeln zu können“, davon ist Hellmut Augustin überzeugt. „Außerdem hoffen wir, Determinanten der Gefäßwand als Biomarker ausfindig zu machen, die für Anwendungen in der Präventivmedizin genutzt werden können“, ergänzt Gergana Dobreva.

 

Quelle: Universitätsmedizin Mannheim