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Nachrichten

Für eine offene und demokratische Gesellschaft


© Djomas - stock.adobe.com


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Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG), zu denen das DZHK gehört, unterstützen die Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Die DZG schließen sich dem Bekenntnis der Allianz zu einer offenen Gesellschaft und einer starken Demokratie, gegen Intoleranz und Fremdenhass an. Vielfalt ist wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Forschung und damit für die beste Behandlung von Patientinnen und Patienten.

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Die Protestwelle gegen Rechtextremismus mit Demonstrationen an vielen Orten in Deutschland läuft seit rund einem Monat. Auslöser waren Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im November.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat vor diesem Hintergrund eine Stellungnahme veröffentlicht. Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung schließen sich dem Bekenntnis der Allianz zu einer offenen Gesellschaft und einer starken Demokratie, gegen Intoleranz und Fremdenhass an.

Mit etwa 7.000 Mitwirkenden sind die DZG das größte Gesundheitsforschungs-Netzwerk Deutschlands. In den Partnereinrichtungen der DZG arbeiten Menschen mit unterschiedlicher biographischer Herkunft. Diese Vielfalt ist wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Forschung und damit für die beste Behandlung von Patientinnen und Patienten. Menschen in unserem Land dürfen nicht ausgegrenzt und verfolgt werden.

Im Folgenden veröffentlichen wir die Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vom 2. Februar 2024:

Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes müssen wir auf eine offene Gesellschaft und eine starke Demokratie bauen

"Als Allianz der Wissenschaftsorganisationen verurteilen wir nachdrücklich jede Art von demokratiefeindlichen und menschenverachtenden Bestrebungen. Die rassistischen Äußerungen, die in den vergangenen Wochen publik geworden sind, lehnen wir vehement ab. Diese sind in keiner Weise mit den Werten unserer Organisationen vereinbar. Gemeinsam stellen wir uns ihnen in aller Deutlichkeit entgegen.

Die zahlreichen Demonstrationen in ganz Deutschland zeigen auf beeindruckende Weise einen großen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Das deutliche Bekenntnis der vielen Menschen, die in dieser Zeit sichtbar für die Grundwerte unserer Demokratie einstehen, betrachten wir als enorm ermutigendes Signal.

Denn eine offene Gesellschaft und eine starke Demokratie bilden das Fundament für unsere Zukunft. Wir alle sind nun gefordert, uns mit langem Atem und großem Engagement für den Erhalt dieses Fundaments einzusetzen. Für Intoleranz und Fremdenhass darf es in Deutschland keinen Platz geben. Gerade die Wissenschaftsorganisationen müssen sich für eine offene, vernunftgeleitete Debattenkultur einsetzen und Spaltungen in der Gesellschaft entgegenwirken.

Um die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu lösen, benötigen wir eine breite Vielfalt an Talenten und Ideen. Diese Prämisse gilt uneingeschränkt für das gesamte wissenschaftliche Spektrum von der Grundlagenforschung bis zum Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft: Internationale Talente sind eine essenzielle Säule unseres Innovationssystems. Die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen gelingt nur im internationalen Austausch und mit Mitarbeitenden und Studierenden, die in großer Zahl auch aus dem Ausland zu uns kommen. Wer Menschen ausgrenzt, sie gar vertreiben will, handelt deshalb nicht nur erschreckend inhuman und geschichtsvergessen, sondern zerstört auch die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt regelmäßig Stellung zu wichtigen Fragen der Wissenschaftspolitik. Die Max-Planck-Gesellschaft ist Mitglied der Allianz und hat für 2024 die Sprecherrolle übernommen. Weitere Mitglieder sind die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat."

Quelle: Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung