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ERC Advanced Grant für Alessandra Moretti


Alessandra Moretti erforscht mit Organoiden, wie wir in Zukunft das menschliche Herz reparieren können. Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert ihr Vorhaben künftig mit einem hochdotierten ERC Advanced Grant. | © Daniel Delang / TUM


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Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) hat die Namen von 255 Spitzenforscherinnen und -forschern in Europa bekannt gegeben, die einen ERC Advanced Grant erhalten: Prof. Dr. Alessandra Moretti forscht in München und ist Principal Investigator am DZHK. Sie erhält einen der mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Grants. Vergeben wird die EU-Förderung an etablierte Wissenschaftler, die in den vergangenen zehn Jahren exzellente Leistungen vorzuweisen haben und deren Forschung zu wissenschaftlichen Durchbrüchen führen könnte. Insgesamt hatten sich 1.829 Forschende beworben.

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Nach der Geburt kann der menschliche Organismus Schäden am Herzmuskel nicht reparieren. Tiere wie Zebrafische sind dazu aber in der Lage. Im Projekt EPICURE will ein Team um Alessandra Moretti die Mechanismen der Herzentwicklung des Menschen entschlüsseln und sie für neue Therapien nutzen. Dabei setzen die Forschenden auf eigens entwickelte kardiale Organoide, die „Epicardioids“. Mit diesen dreidimensionalen Zellgebilden, lässt sich die Entwicklung des menschlichen Herzens in der Kulturschale im Labor nachstellen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Rolle von Epikardzellen. Diese äußere Schicht des Herzmuskels sendet während der Embryonalentwicklung wichtige Signale aus, die die Entstehung des Organs steuern. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wollen die Forschenden neue Therapieansätzen für Herzerkrankungen entwickeln, die Genmanipulation mittels der Genschere CRISPR-Cas nutzen.

Alessandra Moretti ist Professorin für Regenerative Medizin kardiovaskulärer Erkrankungen. Ihre Forschung wurde bereits mit einem ERC Advanced Grant gefördert. Aus diesem Projekt mit dem Titel BIOCARD gingen unter anderem die Herz-Organoide hervor.

Quelle: Pressemitteilung der Technischen Universität München und des European Research Council