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Nachrichten

DZHK-Professur für Christoph Knosalla vom Standort Berlin


Prof. Dr. Christoph Knosalla


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Transplantations-Experte Christoph Knosalla betreibt intensive Forschungsarbeit zur Behandlung der Herzmuskelschwäche

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PD Dr. Christoph Knosalla, Chirurg an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Deutschen Herzzentrum Berlin, ist zum Professor für Herzinsuffizienz-Chirurgie an der Charité berufen worden. Die Professur wird ausgestattet und finanziert vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). 

Prof. Knosalla ist Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie am DHZB und ausgewiesener Experte für Herzinsuffizienzchirurgie, die organerhaltende Verfahren ebenso einschließt wie die Herz- und Lungentransplantation. Seit vielen Jahren ist er auch in der Forschung aktiv, auch im Rahmen des DZHK. 


So koordinierte Prof. Knosalla den Aufbau der DZHK-Biobank am DHZB, einer in dieser Form einmaligen Sammlung von Biomaterial (etwa Blut- oder Gewebeproben) in Kombination mit detaillierten Patienten- und Behandlungsdaten. 


Diese Proben und Daten werden (unter Einhaltung strenger Richtlinien) sowohl DZHK- als auch externen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt, die sich mit der Erforschung von Herzkreislauferkrankungen beschäftigen. 

Auch bei der Vorbereitung und der Durchführung der vom DZHK unterstützten sogenannten „Early VAD“-Studie war und ist Prof. Knosalla massgeblich beteiligt. Bei dieser sogenannten „Leitlinien-relevanten“ Studie geht es um optimalen Zeitpunkt der Implantation eines Kreislaufunterstützungssystems (VAD) bei Patienten auf der Warteliste für eine Herztransplantation. 


Zahlreiche weitere Forschungsprojekte sind im Rahmen des DZHK beim DHZB und seinen Partnern in Arbeit oder Vorbereitung. So wurde vergangenes Jahr gemeinsam von Charité und DHZB auch ein spezieller Tier-Hybrid-Op eingerichtet, um neue chirurgische und interventionelle Behandlungstechniken erproben zu können. 


Christoph Knosalla ist bundesweit der erste Chirurg, der für eine der nun 15 DZHK – Professuren berufen wurde. „Die Herzinsuffizienz gehört zu den größten medizinischen wie auch finanziellen Herausforderungen für unser Gesundheitssystem“, so Knosalla, „intensive Forschung in diesem Bereich, wie sie durch die Einrichtung der Professur nun weiter gefördert wird, ist deshalb unverzichtbar – für unsere Gesellschaft wie für jeden einzelnen Patienten“. 



Hintergrund Herzinsuffizienz

Von einer Herzinsuffizienz spricht man, wenn die Pumpleistung des Herzens nicht mehr ausreicht, um den Blutbedarf des Körpers zu decken. Dabei steigt der Blutdruck im Herzen und in den Blutgefäßen der Lunge an, was im weiteren Verlauf zu Symptomen einer Flüssigkeitsstauung und meist auch zu Atemnot führt. 

Allein in Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen an diesem Krankheitsbild, das viele unterschiedliche Ursachen haben kann. Die Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten Todesursachen. 

Als letzte Möglichkeiten bei unheilbarer Herzschwäche stehen die Implantation eines Kreislaufunterstützungssystems (meist als „Kunstherz“ bezeichnet) oder eine Transplantation zur Verfügung. 

Am Deutschen Herzzentrum Berlin stehen einem fachübergreifenden Expertenteam sämtliche modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Das DHZB gehört zu den größten Zentren für Herztransplantation in Deutschland und betreibt das größte Kunstherz-Programm der Welt.

Quelle: Pressemitteilung des DHZB