Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) wird zukünftig mit dem Kompetenznetz Angeborene Herzfehler und dem Kompetenznetz Vorhofflimmern kooperieren. Bis 2015 sollen Teile der wissenschaftlichen Infrastrukturen der beiden Kompetenznetze in das DZHK eingebunden werden.
„Die Kompetenznetze bringen eine langjährige Erfahrung in der Planung und Durchführung von großen, zentrenübergreifenden Studien auf nationaler und internationaler Ebene und beim Aufbau von Registern und Biobanken mit. Diese Expertise wollen wir in das DZHK einbinden“, begrüßt DZHK-Vorstand Prof. Thomas Eschenhagen die Zusammenarbeit. Bis Ende 2014 werde man deshalb gemeinsam eine Strategie für eine langfristige Kooperation entwickeln. Ein internationales Gutachtergremium hatte diesen Schritt bei der Begutachtung der Kompetenznetze im Dezember 2012 empfohlen.
„Wir begrüßen die Kooperation mit dem DZHK sehr. Dadurch werden Synergien entstehen, von denen beide Seiten enorm profitieren“, ist sich der Sprecher des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler, Prof. Dr. Hashim Abdul-Khaliq, sicher. Das Kompetenznetz hat in den vergangenen Jahren die Grundlagen für translationale Forschungsprojekte gelegt, indem es nachhaltige Datensammlungen beispielsweise mit dem Nationalen Register für angeborene Herzfehler und seiner umfassenden Biobank geschaffen hat. In dem Forschungsnetz wurden seit 2003 rund 30 multizentrische wissenschaftliche Studien durchgeführt.
Das Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET) hat in den letzten zehn Jahren eine herausragende Expertise bei der Planung und Durchführung großer wissenschaftsinitiierter klinischer Studien auf nationaler und internationaler Ebene erworben. Unter anderem hat es ein bundesweites Vorhofflimmer-Register aufgebaut. Diese Studienkompetenz bildet ein solides Fundament für zukünftige Projekte in Kooperation mit dem DZHK. „Dabei ist das AFNET als Plattform für klinische Studien keinesfalls auf das Thema Vorhofflimmern beschränkt. Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft auch andere Herzerkrankungen, beispielsweise den plötzlichen Herztod, in Studien zu untersuchen“, erläutert der Vorstandssprecher Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Breithardt.
Die medizinischen Kompetenznetze wurden 1999 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Sie vernetzen Experten aus Wissenschaft und Patientenversorgung über Institutionsgrenzen hinweg mit dem Ziel, den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu verbessern.
Das DZHK ist eines von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Diese wurden zwischen 2009 und 2011 mit dem Ziel gegründet, die Forschungsaktivitäten zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland zu bündeln und auszubauen. Im Mittelpunkt der Arbeit des DZHK steht die Translation von Ergebnissen der Grundlagenforschung im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in die klinische Praxis.
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