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DZHK baut zwei zentrale Biobanken auf – Kooperationspartner gesucht


Blutproben wie Serum, EDTA- oder Citratplasma sowie Urinproben und schockgefrorene, kardiovaskuläre Stanzbiopsien lagern derzeit an 60 Studienzentren in ganz Deutschland - sie sollen in zwei Biobanken zentralisiert werden. | © tippapatt - stock.adobe.com


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Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung zentralisiert seine an 60 Standorten dezentral gelagerten Bioproben und sucht dafür zwei Biobanken als wissenschaftliche Kooperationspartner. Bewerben können sich ab sofort alle nationalen Biobanken.

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Humane Bioproben und echte Patientendaten sind eine wichtige Ressource für medizinische Forschung und Therapieentwicklung. Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) hat im Laufe von acht Jahren über 250.000 Bioproben gesammelt und damit einen Datenschatz für die kardiovaskuläre Forschung und darüber hinaus angelegt. Sie können von Forscherinnen und Forschern weltweit geordert und zum Beispiel auf genetische Risiken für eine bestimmte Erkrankung untersucht werden.

Die Bioproben in der DZHK Heart Bank sind mit klinischen Daten verknüpft und wurden aus DZHK-geförderten klinischen Studien, Registern und Kohorten nach einheitlichen Standards zusammengetragen. Daten und Bioproben stehen für die zweckoffene Nachnutzung bereit. Die DZHK Heart Bank ist die größte und einzige kardiovaskuläre Ressource dieser Art in Deutschland.

Datenschatz soll an zwei Biobank-Standorten zusammengeführt werden

Damit diese wertvolle Ressource zukünftig für Forschende in aller Welt noch besser nutzbar ist, sollen die humanen Proben in eine zentrale Biobank mit nur noch zwei Standorten überführt werden. Dafür investiert das DZHK in den nächsten fünf Jahren zwei Millionen Euro. Die Aufteilung der Bioproben auf zwei Biobanken an unterschiedlichen Standorten entspricht dem gängigen Sicherungskonzept. Gemeinsam mit den Biobanken als wichtige wissenschaftliche Kooperationspartner möchte das DZHK das Potential der DZHK-Forschungsplattform und der DZHK Heart Bank in wissenschaftlichen Entwicklungsprojekten noch besser ausschöpfen.

Bewerben können sich alle nationalen Biobanken, vorausgesetzt sie verfügen über ein automatisiertes Lagersystem (mind. -80°C). Ausgewählt werden zwei Biobanken als Kooperationspartner für die klinische Forschungsplattform des DZHK. Damit werden sie Teil einer einzigartigen Plattform, die das DZHK seit über zehn Jahren stetig weiterentwickelt: Mittlerweile besteht sie aus einheitlichen IT-Systemen, standardisierten Prozessen und Regeln. So werden die Bioproben zum Beispiel nach den gleichen Standards erfasst und Lagerung und Entnahme sind datenschutzrechtlich und ethisch klar geregelt.

2020 stellte das DZHK seine klinische Forschungsplattform dem bundesweiten Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) zur Verfügung, um Daten und Proben von Corona-Patienten aus den deutschen Universitätskliniken schnell und in hoher Qualität klinikübergreifend zu erfassen.


Alle Infos zum Call unter www.dzhk.de/en/research/research-focus/calls/zentrale-dzhk-biobanken/

Kontakt: Dr. Ivonne Wallrabenstein, Referentin Biobanking, 030 3465 529-09, ivonne.wallrabenstein(at)dzhk.de