Die Deutsche Herzstiftung begrüßt die geplanten Maßnahmen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im neuen "Gesundes-Herz-Gesetz". Ein gesunder Lebensstil ist entscheidend, doch viele Risikofaktoren, wie die koronare Herzkrankheit (KHK), erfordern zusätzlich medikamentöse oder interventionelle Therapie. Die hohe Sterblichkeit durch KHK, mit über 120.000 Todesfällen jährlich, zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Das Gesetz fördert die Früherkennung und Sekundärprävention, einschließlich Disease Management Programmen (DMP) für Risikopatienten. Dass Vorsorgemaßnahmen bereits im Kindes- und Jugendalter beginnen sollen, ist ein „besonders wichtiger und überfälliger Schritt“, so Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, DZHK Wissenschaftler und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Es intensiviert auch die Tabakentwöhnung. Besondere Bedeutung hat die Früherkennung der familiären Hypercholesterinämie (FH). Die FH ist eine erbliche Stoffwechselkrankheit, bei der LDL-Cholesterin nicht richtig abgebaut wird, was schon im mittleren Lebensalter zu Arteriosklerose und Herzinfarkten führen kann. „Etwa eines von 250 Kindern wird in Deutschland mit FH geboren. Mit Hilfe einer einfachen Blutentnahme im Rahmen eines Lipid-Screenings beim Kinderarzt konnten wir zum Beispiel in Bayern in nur drei Jahren mehr als 200 Familien mit einer FH identifizieren und ihnen wichtige Informationen zur Krankheitsvorbeugung an die Hand geben und eine leitliniengerechte Therapie anbieten – die vor frühen Infarkten schützt“, so Schunkert.
Diese Meldung ist eine stark eingekürzte Version der Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung.
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