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Vorhofflimmern: Frühe rhythmuserhaltende Therapie auch bei Herzschwäche sinnvoll (Studie EAST–AFNET-4)


Herzschwäche-Patienten leiden häufig unter Atemnot. Kommt zur Herzschwäche Vorhofflimmern dazu, sollte frühzeitig eine Therapie zum Rhythmuserhalt begonnen werden. |© lev dolgachov - stock.adobe.com


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Eine frühzeitig begonnene rhythmuserhaltende Behandlung ist vorteilhaft für Patienten mit Herzschwäche und kürzlich diagnostiziertem Vorhofflimmern. Das hat eine Subgruppen-Analyse der EAST–AFNET-4-Studienpopulation gezeigt. Dr. Andreas Rillig, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum UKE Hamburg, präsentierte die Ergebnisse am 30.07.2021 beim Kongress der US-amerikanischen Heart Rhythm Society.

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Update 27.08.2021
Patienten mit Vorhofflimmern sollten möglichst früh nach der Diagnose eine Therapie beginnen, die den Herzrhythmus kontrolliert: Das gilt auch für Patienten, die keine typischen Symptome haben, wie eine weitere Substudie der EAST-AFNET-4-Studie nun gezeigt hat. Damit bestätigt die Substudie das Ergebnis der Hauptstudie, dass alle Patienten einen Vorteil von einer frühen Therapie zum Rhythmuserhalt haben. Ungefähr ein Drittel aller Vorhofflimmerpatienten ist asymptomatisch.

Das Ergebnis der Studie wurde am 27. August beim europäischen Kardiologenkongress (ESC) vorgestellt. Das DZHK hat einen Teil der EAST-AFNET-4-Studie finanziert. Zur Pressemitteilung

Die EAST–AFNET-4-Studie hat untersucht, ob eine rhythmuserhaltende Therapie mittels Antiarrhythmika oder Katheterablation, wenn sie im ersten Jahr nach der Diagnosestellung Vorhofflimmern begonnen wird, den Zustand der Patienten verbessert.

Das Hauptergebnis der Studie, welche im vorigen Jahr publiziert wurde, zeigte einen Nutzen des frühen Rhythmuserhalts für alle Patienten: Eine frühzeitige rhythmuserhaltende Therapie mit Medikamenten und/oder Ablation führte im Vergleich zur üblichen Behandlung zu weniger Todesfällen, Schlaganfällen und Krankenhausaufenthalten wegen Verschlechterung einer Herzschwäche oder akutem Koronarsyndrom.

Ergebnisse auf Patienten mit Herzschwäche übertragbar

Jetzt analysierten Wissenschaftler Daten der EAST–AFNET-4-Studie dahingehend, ob die vorteilhaften Auswirkungen des frühen Rhythmuserhalts auch auf die Subgruppe der Patienten mit Herzschwäche übertragen werden können. Die Analyse umfasst 798 Patienten mit Herzschwäche, die Hälfte gehörten der Studiengruppe „früher Rhythmuserhalt“ an, 402 der Gruppe „übliche Behandlung“.

Während des medianen Beobachtungszeitraums von 5,1 Jahren ereignete sich der primäre Studienendpunkt (kardiovaskulärer Tod, Schlaganfall oder Krankenhausaufenthalt wegen Verschlechterung der Herzschwäche oder akutem Koronarsyndrom) bei Patienten mit Herzschwäche in der Gruppe „früher Rhythmuserhalt“ (94/396) weniger häufig als bei Patienten mit Herzschwäche in der Gruppe „übliche Behandlung“ (130/402).

Dr. Rillig fasst zusammen: „Die Ergebnisse dieser Analyse verdeutlichen den Nutzen einer frühen rhythmuserhaltenden Behandlung für alle Patienten mit Herzschwäche der EAST–AFNET-4-Studie. Früher Rhythmuserhalt entweder mit antiarrhythmischen Medikamenten oder durch Katheterablation sollte allen Patienten mit Vorhofflimmern angeboten werden, die Symptome einer Herzschwäche oder eine eingeschränkte linksventrikuläre Funktion haben.“

Lesen Sie die Langfassung der Meldung hier

Studie: Early treatment of atrial fibrillation for stroke prevention trial EAST – AFNET 4